Unerwartete Konsequenzen – Ein Interview


Vor einiger Zeit habe ich mit William Libusi über die ökologischen Aspekte der Landrestauration geredet. Aber bei Restauration geht es nicht nur um Ökologie, es ist auch ein sozialer Prozess. Erfolgreiche Restaurationen sind großartig, aber es kann unerwartete Konsequenzen geben, die dich zweifeln lassen, ob ein Projekt wirklich ein Erfolg war.

Isabella: Wie ist es dazu gekommen, dass das Land so stark erodiert wurde?

William: Erosion ist ein Langzeitprozess. Wir haben die Gemeinschaft gefragt. Einige konnten sich nicht einmal erinnern. Aber ich würde sagen, es war menschliche Aktivität und hauptsächlich Beweidung.

Pokot wollen ständig mehr Vieh. Auch wenn du heiratest, musst du eine bestimmte Anzahl an Tieren bezahlen, etwa dreißig Kühe. Das ist nicht leicht, aber wenn du sie nicht hast, wirst du nicht verheiratet. Auch was Essen betrifft. Ihr Hauptnahrungsmittel ist Fleisch, Milch und Blut und wenn sie es nicht essen, dann verkaufen sie es.

Viehmarkt in West Pokot
Ein Viehmarkt in Chapereria. Hier werden Jahreseinkommen verdient und Brautgelder organisiert.

I: Wie hast du die Leute dazu gebracht der Restauration zuzustimmen?

W: Es war ihnen nicht bewusst, dass das Gebiet produktiv ist, sie hatten aufgegeben. In einem der Meetings hat ein Ältester gesagt „Wir sind arm, weil wir nicht genug Regen haben.“ Ein anderer hat geantwortet „Ich glaube dir nicht; Ich glaube wir haben zu viel [Regen]. Wir haben viele Gullys hier, mehr als irgendwo anders. Das heißt wir haben Wasser, aber wir wissen nicht wie wir es speichern und verwenden können.“

Weißt du, Leute verstehen den Ältesten mehr, als wenn du als Fremde oder Besucherin kommst und darüber sprichst.

Er hat also gesagt „Lasst uns versuchen ob wir Wasser speichern, kontrollieren und verwenden können.“ Und eigentlich ist es von dort von selbst weiter gegangen. Viele Leute haben gesehen, wenn du Wasser speicherst, kannst du das Gebiet  verbessern. Sie haben angefangen es zu machen.

Agrarlandschaft, Kleinbäuerin und Entwicklungshelfer
Entwicklungshelfer die in ihren eigenen Gebieten arbeiten können die Leute auf mehreren Ebenen besser erreichen, als ausländische Volontäre, welche oft ohne einschlägige Ausbildung sind und den Einheimischen die Arbeitsplätze streitig machen (*Hust* Dieses Argument hab ich doch schon mal wo gehört).

Von Zusammenarbeit …

I: Wie habt ihr die Arbeit erledigt?

W: Ein Besitzer [nicht Eigentümer] einer Fläche hat seine Nachbarn mobilisiert um mit ihm zu arbeiten. Dann hat der nächste sein Gebiet gezäunt und seine Nachbarn ebenfalls mobilisiert.

Wer auch immer das Land hatte, der Besitzer hat die anderen eingeladen zu kommen und ihm mit der Arbeit zu helfen. Und danach haben sie gemeinsam Bier getrunken. Sie haben an einem Ort angefangen. Nachdem sie mit dem fertig waren sind sie zur nächsten Person, dann zu einer anderen Person und so weiter. Dieser gemeinschaftliche Zugang hat ihnen geholfen ohne Probleme weiter zu machen.

Restaurierte Landschaft
Von oben kann eine die Zäune gut erkennen. Nach und nach haben sie die Viehalter gemeinsam errichtet um die Erosion aufzuhalten.

I: Welche Sachen werden noch gemeinsam erledigt?

W: Einige Pokot-Gemeinschaften haben auch Verwandschaft in Uganda. Wenn es genug Futter in Kenya gibt, dann grasen sie zusammen. Wenn sie fertig sind, dann ziehen sie zusammen nach Uganda. Es war eine echte Herausforderung sie zu kontrollieren und zu sagen „Nein, kommt nicht.“ Am Ende haben wir das Projekt übergeben, ohne diese Herausforderung zu lösen.

Ich hatte dieselbe Erfahrung in Tanzania. Wenn die Ernte eingebracht ist, kommen die Maasai, beweiden die Felder der Bauern und zahlen es in Milch zurück.

I: Warum ist es schlecht gemeinsam zu beweiden und Land gemeinsam zu nutzen?

W: So schön es ist Ressourcen zu teilen, Leuten zu erlauben  Ackerland zu beweiden ist kein gutes System. Die Beweidung zerstört alles. Wenn die Regensaison kommt, gehen die Maasai zurück, während die Bauern mit einem verarmten Boden, auf dem die Pflanzen schlecht wachsen, zurückgelassen werden.

Wir haben ihnen gesagt sie sollen es auf kontrolliert Art und Weise machen, damit das Ackerland nicht erodiert. Sie konnten es nicht verstehen, weil sie Freunde waren. Ich bin noch zwei Wochen geblieben um mit der Gemeinschaft zu reden. Aber ich bin nie zurückgegangen.

… von Entmutigung …

I: Was waren eure größten sozialen Herausforderungen während dem Projekt?

W: Die Größte von allen war, dass die Gemeinschaft die Techniken beziehungsweise die Idee akzeptiert. Was wir heutzutage Mentalität nennen. Wie eine Leute überzeugt etwas zu machen, das war die größte Herausforderung.

Außerdem wollten einige, dass wir sie dafür bezahlen sich um das Land zu kümmern und sie für die Arbeiten anstellen. Andere wollten nicht erzählen, dass sie erfolgreich waren, damit sie nicht teilen müssen.

Auch als wir schließlich das Projekt übergeben haben. In dem Jahr haben unsere Aktivitäten abgenommen. Wir haben gesagt „Jetzt macht ihr es und wenn es schief geht helfen wir euch.“ Die meisten Viehalterinnen waren entmutigt und haben aufgegeben. Sie haben nicht so viel gearbeitet. Glücklicherweise haben sie im Jahr darauf wieder angefangen.

… und von Konkurrenz

I: Wie war die Landsituation vor der Restauration?

W: Ich kann mich erinnern, als wir hingekommen sind, solange du ein Pokot warst konntest du überall ein Haus bauen. Jetzt, wenn du Vieh hältst kannst du nicht einfach jemandes Land beweiden. Alles ist kontrolliert. Und in Zukunft erwarten wir landlose Leute.

I: Warum erwartet ihr jetzt Landlose?

W: Eigentlich haben wir ein Problem geschaffen. Die Flächen die wir restauriert haben waren gemeinschaftliches Land, das heißt jeder hatte Zugang zu Land.

Landschaft vor der Restauration
Vor der Restauration gab es keine Zäune (Quelle: Gert Nyberg, 1987)

Nachdem sich das Land erholt hat, haben wir ihnen gesagt, nicht so viele Tiere reinzulassen. Daher haben die Leute nur ihre eigenen Tiere ausgewählt, um innerhalb der restaurierten Flächen zu grasen. Die restlichen haben  außerhalb geweidet. Es hat Leute dazu gebracht ihr eigenes Land zu beanspruchen.

I: Also habt ihr die Privatisierung von gemeinschaftlichem Land in Gang gesetzt?

W: Genau. Wenn du jetzt nach Pokot gehst, ist das Land nicht mehr frei. Die Leute haben Eigentum verlangt, weil sie jetzt an die Ertragsfähigkeit geglaubt haben.

Sie haben bei der Regierung beantragt die Gemeinschaftsurkunde aufzulösen, das Land aufzuteilen und Eigentumsurkunden zu bekommen. Also hat die Regierung das Landpotential beurteilt, ihnen Eigentumsurkunden gegeben und sie haben es aufgeteilt. Die Aufteilung ist von der Gemeinschaft durchgeführt worden.

Die Ältesten haben das Land auf ihre Söhne aufgeteilt und dann ist die Siedlungsverwaltung gekommen um die Grenzen zu bestätigen und ihnen die Eigentumsurkunden zu geben.

Jetzt gibt es keine gemeinschaftliche Beweidung mehr. Du kannst nicht einmal dorthin gehen, wo dein Nachbar beweidet.

I: Glaubst du die Privatisierung ist gerecht verlaufen?

W: Jaaaa… Nein. Ich glaube nicht, dass es gerecht gemacht worden ist. Wie überall, gibt es die ersten Leute die eine Idee aufschnappen und ich glaube die ersten Leute haben mehr Land bekommen. Das ist eine Sache, die ich gesehen habe. Die ersten Leute haben es geschafft mehr Land zu zäunen und sie haben es auch bekommen.

I: Warum haben einige Leute mehr Land bekommen als andere?

W: Die Leute haben ausgemacht Restaurationspraktiken auf bestimmten Flächen auszuprobieren und gemeinsam zu beweiden. Als die Flächen restauriert waren haben wir ihnen die Tragfähigkeit mitgeteilt, die Anzahl der Tiere die sie dort weiden lassen können.  Von welcher Familie wählst du also die zehn Tiere, die dort grasen könnten?

Die Person, die nahe bei der Fläche wohnt ist versucht ihre eigenen zehn Tiere dort grasen zu lassen.  Als wir eine weitere Enclosure eingerichtet haben hat die nächste Person ebenfalls gesagt „Diese Fläche ist nahe bei mir“ und ihre eigenen Tiere dort grasen lassen. Und dann beginnen sie den Zaun zu bewachen.

Zäune sind wichtig um die Beweidung zu regulieren, sie verhindern aber auch, dass alle Zugang zu Land haben.

I: Was ist passiert als manche Leute erkannt haben, dass sie kein Land bekommen haben?

W: Wir haben sie gefragt warum sie ihre Flächen nicht gezäunt haben. Sie haben gesagt andere hätten gezäunt und ihnen gesagt sie sollen warten, sie würden zusammen beweiden.

Als sie erkannt haben, dass ihnen Land verweigert worden ist, war es zu spät. Jene, die das Land eingenommen haben, haben es nicht wieder geöffnet. Sie haben die Landlosen gefragt, warum sie nicht ihr eigenes Land gezäunt haben. Manche haben gesagt „Du siehst, was ich gezäunt habe, das hört mir. Du kannst zäunen was noch übrig ist.“ Aber das was übrig war, kann sehr klein gewesen sein.

Wie geht es weiter?

I: Wie könntest du diese Situation verhindern?

W: Es ist jetzt nicht unser Problem. Es ist jetzt ein administratives Problem. Was uns zum arbeiten gegeben wird, darum kümmern wir uns. Wir kümmern uns nicht um Land, wir entwickeln es. Wir raten ihnen „Geht und verwendet es gemeinsam.“

I: Was ist mit dem Land, das verkauft wurde?

W: Nach der Aufteilung sind reiche Leute, die kein Land in dem Gebiet hatten, gekommen um Land zu kaufen. Also haben sie die Armen abgelöst, die nicht wussten, dass sie ihr Land verlieren.

Heute, wenn du hingehst, die meisten Leute haben ihr Land verkauft. Sie sind entweder in Gebiet gezogen, wo das Land noch nicht aufgeteilt worden ist, oder sie haben woanders Land gekauft.

I: Warum verkaufen die Leute in restaurierten Gebieten ihr Land?

W: Die Nachfrage nach Land ist groß. Leute deren Gebiete als erstes entwickelt worden sind, sind an andere Orte geeilt bevor anderen die Preise bewusst waren. Also haben sie es günstig gekauft und angefangen dieselben Restaurationspraktiken dort anzuwenden. Zu dem Zeitpunkt als die lokale Bevölkerung begriffen hat was los ist, hatten sie all ihr Land verkauft.

Außerdem, manche wollen nicht umziehen, aber sie wollten die Schulgebühren für ihre Kinder bezahlen oder sie wollten mehr Rinder kaufen.

I: Glaubst du diese Dynamik der Landprivatisierung und das reiche Leute Land aufkaufen kann irgendwie vermieden werden?

W: Es ist sehr schwierig in einer Gemeinschaft, weil dein Reichtum an eine Einzelperson geht. Der Verständnisgrad spielt auch eine Rolle. Als wir hingekommen sind, wollten wir nur das Land für sie entwickeln, aber jetzt denken die Leute an Eigentum. Ein Projekt wie unseres kann nicht viel machen. Du kannst beraten, aber in einigen Situationen kannst du es nicht. Die Regierung könnte etwas machen.

I: Wenn du ein weiteres Restaurationsprojekt machen würdest, wie würdest du dem entgegentreten?

W: Durch Bildung, denke ich. Wenn sie wüssten, dass sie Land lebenslang verlieren und landlos sein werden, dann könnten sie es nicht machen. Eine andere Möglichkeit wäre die Technik in ganz Pokot zu verbreiten, denn viele Gebiete sind noch unbesetzt. Das könnte eine Möglichkeit für jene sein, die Land verloren haben.

Neue Herausforderungen

I: Abgesehen von der Landlosigkeit, was glaubst du sind die zukünftigen Herausforderungen in diesem Gebiet?

W: Sie sind keine reinen Viehalter mehr. Sie sind jetzt Agropastoralisten. Als sie gesehen haben, dass Gras und Bäume gut wachsen haben sie mit Kulturpflanzen angefangen. Die meisten Leute mischen jetzt also Viehhaltung mit Kulturpflanzen.

Landwirtschaftsmesse in Kitale
Bei der Landwirtschaftsmesse in Kitale geht es hauptsächlich um Kulturpflanzen, aber auch für Viehhalter ist was dabei.

Aber es gibt leider nicht so viele Techniken zu den Kulturpflanzen. Das Ministerium für Landwirtschaft war da, aber zu Forschung nach lokal angepassten Samen konnten sie nicht viel anbieten.

Viehrassen sind verbessert worden, aber jetzt ist es nicht leicht regional angepasste Tiere zu bekommen, du bekommst immer Kreuzungen. Pflanzen- und Viehzüchtung sind jetzt die Herausforderung.

Du musst die Techniken suchen, die die Leute versorgen. Agroforstwirtschaft für Trockengebiete könnte verbessert werden. Und, wenn möglich, irgendeine Art von Bewässerungssystem könnte die Produktionsfähigkeit des Gebiets verbessern und die Leute versorgen.

Some time ago I have talked to William Libusi about ecological aspects of land restoration. But restoration is not only about ecology, it’s also a social process. Also, successful restoration is great, but there might be unforeseen consequences which make you question, whether a project was really a success.

Isabella: How did the land become so degraded?

William: Degradation is a long term history. We asked the community. Some of them could not even remember. But I would say it was human activity and mostly livestock grazing.

Pokot want to have more cattle all the time. Also when you marry, you have to pay a certain number of animals, about thirty cows. That’s not easy, but if you don’t have them you won’t be married. Also in terms of food, their main food is meat, milk and blood and if they don’t eat it they sell it.

A cattle market in Chapereria. This is where annual incomes and bride wealth is organized.

I: How did you get people to agree to the restoration?

W: They were not aware that the area was productive, they had given up. In one of the meetings an elder said „We are poor because we don’t have enough rain.“ Another replied „I don’t believe you; I think we have too much. We have a lot of gullies here, more than anywhere else. That means we have water, but we don’t know how to hold it and use it. It’s even taking out our soil to other areas. And we complain we don’t have enough water.“

You know, people understand the elder more than when you come as a stranger or a visitor to talk about it.

So he said “Let’s try to see if we can harvest the water, control it and make use of it” And actually it picked up from there. Many people saw that when you harvest water you can improve the area. They started doing it.

Extension workers who work in their own Areas can reach people more easily on many levels, in comparison to foreign volunteers, who often do not have relevant education and compete with locals for jobs (*cough* I think I have already heard that argument somewhere else).

About working together…

I: How did you do the work?

W: The owner of the place mobilized the neighbors to work with him. Then another one enclosed and mobilized the neighbors too.

Whoever had the land, the owner would invite others to come and help him with the work and then they would drink beer together. They would start in one place, after finishing the first place they went to the next person, then to that person, then to yet another person. That group approach helped them to continue without any problem.

From above one can see the fences. One by one they were erected together by the pastoralists to stop erosion.

I: Which other things are done together as well?

Some Pokot communities in Kenya also have relatives in Uganda. When there is enough pasture in Kenya they and graze together. When they are done they move together to Uganda. It was a real challenge to control them and say „No, don’t come.“  In the end we moved out without solving this challenge.

I had the same experience in an area in Tanzania. ‚When the crops are harvested, the Maasai come, graze the fields of the farmers and pay back with milk.

I: Why is it bad to graze together and share land?

W: As nice as it is to share resources, allowing people to graze on cropland is not a good system. The grazing destroys everything. When the rainy season comes the Maasai go back, while the farmers are left with poor soil where the crops cannot do well. We told them to do it in a controlled way, so the cropland would not be degraded.

They could not understand because they were friends. I stayed there two weeks, discussing with the community. But I never went back.

… about being discouraged …

I: What where your biggest social challenges during the project?

W: The biggest of all was the community accepting the technology or the idea. What we call mindset these days. How to convince people so they agree to do something, that was the biggest challenge.

Also some wanted us to pay them for taking care of the land and also maybe employ them for working. Others did not want to mention that they have succeeded, because they didn’t want to share.

And also when it came to handing over. The year we moved out, our activities went down. We said “Now you do it and if you fail we help you.” Most of the farmers were discouraged and gave up. So they didn’t work so much. Luckily the following year they picked up again.

… and about competition

I: How was the land situation before the restoration?

W: I remember, when we went there, as long as you were a Pokot you could put a house anyhwere.

Now, when you keep livestock you can’t just go and graze on someones land. Everything is controlled. And in the future we expect landless people.

I: Why are you expecting landless people?

W: Actually we created kind of a problem. The area we restored was communal land, which means everyone had access to land.

Before the restoration there where no fences. (Source: Gert Nyberg, 1987)

After the recovery we told them to not put in a lot of animals. So people selected only their own animals to graze inside the restored areas. The rest were grazed outside. It attracted people to claim their own land.

I: So you created land privatisation of communal land?

W: Exactly. Now when you go to Pokot the land is not free anymore. The people demanded ownership because now they believed in land productivity.

They applied to the government to cancel the group certificate, share the land and be given title deeds. So the government looked at the land potential, gave them title deeds and they subdivided it. Subdivision was done by the community.

An elder would subdivide the land among the sons and then the land settlement administration would come to confirm the boundaries and give them title deeds.

Now there is no communal grazing anymore. You can’t even move to to where a neighbour is grazing.

I: Do you think the privatization was done justly?

W: Yeahhh… no. I don’t think it was done justly. Like anywhere, there are the first people to pick an idea and I think the first people got more land. That’s one thing I saw. The first people managed to enclose bigger areas and they managed to get it.

I: Why did some people get more land than others?

W: People agreed try restoration practices in certain areas and graze together. When it was recovered we told them the carrying capacity, the number of animals they can graze there. Now from which family do you choose the ten animals that could graze in the restored area?

So the person who is close to the area is tempted to graze their own ten animals. When we set up another exclosure the next one also said „This area is close to me“ and grazed his own animals. And then he or she starts watching the fence.

Fences are important to manage grazing, but they also prevent equal access to land.

I: What happened when some people realized they didn’t get any land?

W: We asked them why they did not enclose their areas. They said others were fencing and told them to wait, they would graze together.

When they realized they were denied land, it was too late. The ones who took the land did not open it up again. They asked the landless why they did not fence their own land. Someone would say „You see what I have fenced, that one is mine. You can fence what is remaining.” But what was remaining might have been very small.

What’s next?

I: How could you counter this situation?

W: It is not our problem now. It’s now an administrative problem. What we are given to work on is what we deal with. We don’t deal with land we only deal with developing the land. We advise them „Go and share the land.“

I: What about the land that was sold?

W: After the subdivision rich people, who didn’t have land in the area, came to buy some land. So they replaced the poor who did not know that they are losing their land.

Today, if you go there, most of the people have sold the land. They have moved out either to other areas, where land has not yet been divided, or they have bought land somewhere else.

I: Why do people sell their land in the restored areas?

W: The demand on land is high. People whose area was developed first rushed to other places before anyone was aware of the price of this area. So they bought it cheaply started doing the same restoration practices. By the time the locals woke up they have sold all their area.

Also, some may not have wanted to move but they wanted to pay school fees for their children or they wanted to buy more cattle.

I: Do you think this dynamic of land privatisation and rich people buying up land can be avoided in any way?

W: It’s very hard in a community because your wealth goes to an individual. The level of understanding also matters. When we went there, we just wanted to develop the area for them but now people think of owning land.  A project like ours can’t do much. You can advise, but in some situations you can’t. The government could do something.

I: If you would do another restoration project, what would you do to counter this?

W: Through education, I think. If they would know that they will lose land for life and be landless; they wouldn’t be able to do it. Another possibility would be to expand the technology all over Pokot, because a large area is still unoccupied. That could be an opportunity for the ones who lost land.

I: What do you think are going to be future challenges in this area?

W: They are no longer pure pastoralists. They are now agropastoralists. When they saw that grass and trees are doing very well, they went in with crops. So most of the people are now mixing livestock with crops.

The agricultural fair in Kitale is mostly about crops, but pastoralists get their share as well.

But there’s not so much technology on the crops. The ministry of agriculture was there, but they could not offer much in terms of research for locally adapted seeds.

Livestock breeds have been upgraded, but now it’s not easy to get the locally adapted animals, you always get some cross breeds. Adequate seed and livestock improvement are the challenges now.

You have to look for technology which will sustain people. Dryland agroforestry could be improved. And also, if possible, some kind of irrigation system could push the productivity of the land and may sustain the people.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*