„Gebt uns euer schlechtestes Land!“ – Ein Interview

William Libusi hat in den 80ern mit Landrestauration in Pokot, im Westen Kenias, angefangen. Das hat nicht nur das Leben der Menschen sondern auch die Menschen selbst verändert. Wie hat er damit angefangen, wie hat er es durchgehalten und was hat er dabei gelernt?

Am Anfang war die Angst …

Isabella: Wie hast du mit Landrestauration angefangen?

William: Wir mussten über die örtliche Regierung, die Leiter der Gebiete in Chepareria gehen. Wir haben sie nach ihren Prioritäten gefragt. Sie haben über Gras geredet, weil sie Viehalter sind.

Wir haben gewusst, wenn wir das Land durch Wasser- und Bodenkonservierung schützen, dann bekommen wir automatisch Gras.

Aber es war nicht leicht, denn sie hatten Angst. Sie haben viele Jahre lang das schlechte Land gesehen und sie hatten Angst, das wir das kahle Land sehen und heimgehen würden. Außerdem hatten sie Angst, dass das Land fruchtbar sein könnte und wir es ihnen wegnehmen. Sie haben sehr schlechte Erfahrungen mit Kolonialisten gemacht.

Wir haben also lange gebraucht, aber wir haben es geschafft, eine der Schulen zu überzeugen uns ihr schlechteste Fläche zu geben.

Gemüsebau ist in den Trockengebieten nur schwer möglich, es bleibt also nur die Viehwirtschaft. Doch zu hohe Viehdichten ruinieren den Boden, früher war das Gras besser.

I: Warum haben sie euch ihre schlechteste Fläche gegeben?

W: Sie haben nicht geglaubt, dass wir es schaffen würden und sie wollten, dass wir gehen. Außerdem haben wir darauf bestanden „Gebt uns euer schlechtestes Land!“ Ich selbst hatte Angst, dass wir es nicht schaffen werden. Aber meine Freunde haben gesagt „Lass es uns versuchen.“.

Wir damit angefangen die Fläche zu schützen. Wir haben Äste von den umgebenden Bäumen verwendet, wir haben das Dickicht geschnitten und als Zaun benutzt.

I: Bäume schneiden um sie zu schützen? Wie funktioniert das?

W: Die Flächen waren dicht mit Akazien bewachsen, einige so dicht, dass man nicht durchgehen konnte. Wir haben viel geschneitelt, also nur die Krone geschnitten und nach einer Weile wächst sie wieder nach. Später haben wir Sisal und Euphorbia Stecklinge als lebende Zäune verwendet. Aber die Zäune waren nicht genug. Wir mussten jemanden anstellen um auf den Zaun aufzupassen.

Lebende Zäune sind billiger zu bauen und halten sich, bis zu einem gewissen Grad, selbst instand.

I: Warum waren die Zäune nicht genug?

W: Die Ziegen sind immer noch drüber gesprungen. Sie haben die schwachen Bereiche gefunden, sind hinein gesprungen und sofort zu den Sämlingen gegangen, die wir gepflanzt haben.

Zerstörung passiert dadurch, dass Vieh Triebe frisst oder drauf steigt. Wenn es offenes Weideland ist, werden die Triebe abgegrast und bleiben am Boden. Du glaubst es wird niemals wachsen. Aber sobald du die Fläche schützt, in ein paar Monaten wachsen sie. Warum? Weil die Wurzeln schon etabliert sind, sie können Feuchtigkeit aus tieferen Bodenschichten aufnehmen und sehr schnell wachsen. Manchmal haben wir nur größtmöglichen Schutz um die Stümpfe eingerichtet. Dann regenerieren sie sich sehr schnell, selbst ohne Säen oder Auspflanzen.

… dann die Techniken …

I: Welche Techniken habt ihr für die Restauration verwendet?

W: Wir haben Wasserauffangtechniken verwendet. Zum Beispiel Microcatchments, 40cm tief und mehrere Meter lang. Wir haben die Erde unterhalb der Grube aufgehäuft. Viele Sachen haben dort überlebt. Wenn du im Hochland bist, häufst du die Erde auf der anderen Seite der Grube, weil du eine Terrasse bauen möchtest. Wir haben auch Halbmondcatchments ausprobiert und manchmal haben wir nur umgegraben und den Boden aufgeraut, damit er schnell nass wird und die Feuchtigkeit aufnimmt.

Wir haben Sisal, Steine und Baumstämme über die Abflussrinnen gelegt um die Erosion aufzuhalten. Und dann haben wir in manchen Bereichen Sämlinge und in anderen Samen gepflanzt. Für Grassamen mussten wir zu einem anderen Projekt nach Baringo gehen, wo sie auch gerade Weiden eingerichtet haben.

Kümmert sich eine nicht um die Abflussrinnen werden sie irgendwann zu sogenannten Gullys. So fließt der wenige Niederschlag noch schneller ab. *hände über dem kopf zusammenschlag*

Im ersten Jahr war es fast unmöglich. Es waren unsere schlechten Techniken. Wir sind mit neuen Arten wie Leucena, Eucalyptus, Casuarina und Grewillea gekommen. Irgendein kleiner Stress und die Termiten waren da, weil sie totes oder beinahe totes Holz fressen.

… und Herausforderungen.

I: Warum war das erste Jahr so schwierig?

W: Wir haben nach einiger Zeit bemerkt, dass die Überlebensrate gesunken ist. Selbst jetzt noch, die meisten Eucalyptus die wir gepflanzt haben sterben nach wie vor. Wir mussten lernen was im Gebiet überlebt, auf die Umgebung schauen.

Sesbania ist zufällig dort aufgetaucht, es war unabsichtlich, wir haben den Samen mit einem anderen Sämling eingeschleppt. Sie war so schnell und sehr gesund. Das hat uns also motiviert mehr Sesbania zu pflanzen.

Im zweiten Jahr haben einige Gräser und Sämlinge angefangen zu überleben. Im dritten Jahr hatte sich die ganze Fläche gut erholt. In der Zwischenzeit haben wir es geschafft andere Schulen zum Mitmachen zu bewegen.

Wird das Land weiterhin übernutzt, bleibt es kahl (links). Reduziert eine jedoch die Viehdichte kann es sich erholen (rechts).

Aber wenn eine nicht aufgibt …

I: Was hat euch dazu gebracht nach dem ersten Jahr weiterzumachen? Ihr hätten sagen können „Das ist ein Fehlschlag, lasst uns heimgehen.“.

W: Haha, nein. Wir waren ermutigt, weil wir verschiedene Ideen ausprobiert haben. Im ersten Jahr haben wir noch Wasser getragen. Aber später haben wir die Pflanzlöcher kurz vor der Regenzeit vorbereitet und die Samen sofort wenn es geregnet hat gesät, selbst wenn es nur für zwei oder drei Tage war. Wir haben erkannt, dass es genug Feuchtigkeit war um den Sämling durchzubringen. Drei Tage und sie sind da und sobald sie da sind, sind sie trockenheitsresistent. Die Techniken sind uns nicht in den Schoß gefallen. Wir mussten ständig danach suchen.

I: Wie lange dauert es Land wie dieses zu restaurieren?

W: Drei Jahre auf sehr schlechten Böden. Danach kannst du Anfangen Gras zu ernten. Im vierten oder fünften Jahr, je nach Fläche und Tragfähigkeit, kannst du eine gewisse Anzahl an Tieren reinlassen.

Grasen zu viele Tiere auf der Fläche können sich die Weidepflanzen nicht erholen und werden weniger. Ziegen sind besonders schlimm, sie fressen fast alles und verbeißen auch die Grasnarbe.

… kann eine Erfolge sehen.

I: Welche Art von Veränderungen hast du im Gebiet gesehen, nachdem ihr mit der Restauration begonnen habt?

W: In der ersten Saison hatten wir einjährige Gräser. Wenn sie überlebt haben, haben sie mehrjährige Gräser angezogen, die bleiben lange. Und die Samen haben jetzt überlebt, weil sie jetzt von Einjährigen bedeckt waren. Zuerst sind die Bäume und einige Grasarten, die wir nicht gesät haben, zurückgekommen. Einige wilde Tiere sind zurückgekommen, Hasen sind wieder aufgetaucht. Es war nicht mehr so heiß für das Vieh. Außerdem hat sich der Gesundheitszustand der Tiere angefangen zu verbessern. Die Leute haben gesehen, dass es funktioniert und alle haben angefangen zu uns zu kommen.

I: Wenn du es zusammen fassen könntest, was waren deine Größten Herausforderungen während des Projekts?

W: Die größte von allen war, dass die Gemeinschaft die Techniken beziehungsweise die Idee akzeptiert. Was wir heutzutage Mentalität nennen. Wie eine Leute überzeugt, sodass sie zustimmen etwas zu machen. Das war die größte Herausforderung.

Außerdem waren die Techniken nicht vor Ort. Das war warum wir gezweifelt haben, ob wir irgendwas tun können.

Manchmal war die Trockenheit eine Herausforderung, aber nicht wirklich. Es war nur wegen unserem schlechten Verständnis der Arten und der zeitlichen Abstimmung der Pflanzungen. Wenn du nur eine Woche zu spät bist, kannst du alles verlieren.

Die Artenauswahl war auch eine der Herausforderungen und Management ist es immer noch. In Trockengebieten gibt es Vieh, also musst du weiterhin an den Zäunen arbeiten. Außerdem tendieren Akazien dazu die Fläche zu überwachsen und wenn das passiert, gibt es kein Gras. Also müssen sie weiterhin das Gestrüpp zurückhalten.

Und sie müssen kontinuierlich die Abflussrinnen aufhalten. Aber das ist leicht. Du pflanzt einfach Sisal quer über die Rinne oder legst Steine um das Wasser in die Hauptrinnen zu leiten.

I: Stephen hat erzählt eine muss verhindern, dass das Land wieder schlecht wird. Wie machst du das?

W: Abgesehen davon die Zäune zu erhalten und den Busch zurückzuhalten musst du die Beweidung abstimmen. Wenn du Parzellen auf deiner Enclosure hast, können die Tiere bis zu einem bestimmten Level grasen und dann bringst du sie wo anders hin. Du gehst in den Umtrieb. Wenn du zurückkommst hat sich die Fläche wieder erholt. Aber wenn du die Tiere nicht zurückhältst, sie laufen über die ganze Weide und zerstören alles.

I: Was war das Erstaunlichste, das du während dem Restaurationsprojekt gelernt hast?

W: Ich war nicht sicher ob wir mit dem Projekt Erfolg haben würden. Das ist das, was erstaunlich ist. Ich bin nach Pokot gegangen, wie jeder andere auch, ich war neu dort. Als wir von Grund auf angefangen haben, habe ich nicht geglaubt wir würden erfolgreich sein. Aber nachdem es uns gelungen ist habe ich mich wie die stolzeste Person gefühlt.

Damals hat er gezweifelt, heute weiß es William besser: auch anscheinend aussichtslose Flächen lassen sich restaurieren.

Muss das so sein?

I: Wodurch ist das Gebiet so erodiert?

W: Das Gebiet ist von Natur aus trocken. Von dieser Trockenheit wird die Erde locker, wenn das Vieh herumzieht, und wenn der Regen kommt, wäscht er die Erde weg. Aber ohne Boden können die Leute nicht genug Gras bekommen. Und wenn es nicht genug Gras gibt, dann werden sie weiterhin verhungern. Und das ist eigentlich das Hauptproblem in Pokot.

I: Glaubst du das Gebiet würde sich ohne menschliches Eingreifen erholen?

W: Ich denke, wenn das Gebiet nicht durch Menschen gestört würde, dann könnte es sich erholen. Wenn man ihm Zeit geben würde, würde es sich einfach erholen. Die einzige Sache ist, wenn es so gelassen wird, kann es nicht gut verwendet werden. Einige Flächen sind zu sehr zugewachsen.

In einigen Flächen hatten wir Bäume wie Balanithes. Die Samen haben sich in den Mikrocatchments gesammelt, nach der Regenzeit sind sie gekeimt. Wir haben diese Wildlinge geholt und dort gepflanzt, wo wir sie gebraucht haben. Mit Technik kannst du also die Erholung beschleunigen.

Sobald die Beweidung nachlässt können sich Stümpfe und verkümmerte Sträucher erholen.

I: Wie habt ihr die Baumarten ausgewählt?

W: Über die Literatur und durch Erfahrung. Wir haben eine Eucalyptusart gekannt, die sehr gut in Trockengebieten wächst. Andere Arten für Trockengebiete sind Leucena, Faidherbia albida, Senna siamea, einige Casuarina Arten und viele mehr.

Dann haben wir die Gemeinschaft gefragt, welche dieser Bäume die in diesem Gebiet wachsen am besten für sie sind und warum. Futter, Bauholz (davon gibt es nicht so viele Arten, aber es gibt sie), Termitenresistenz und Überlebensrate waren wichtig.

Dann haben wir die Arten in der Baumschule ausprobiert, aber ihre Wachstumsrate war nicht so schnell im Vergleich zu jenen, die wir über Direktsaat ausgebracht haben. Einmal haben wir einen Samen und einen Sämling aus der Baumschule am selben Platz gepflanzt. Nach einem Jahr haben wir sie ausgegraben. Die Wurzeln der Baumschulware sind nur 15cm weiter gewachsen. Aber der Sämling, der aus dem Samen gewachsen ist, wir haben einen Meter gegraben, trotzdem konnten wir nicht alle Wurzeln finden.

Es mag einfacher erscheinen, aber Baumschulware ist nicht die beste Option.

Das hat uns gezeigt, dass Arten aus Trockengebieten eine spezielle Überlebensanpassung haben. Wir haben gelernt, dass wir ihre Pfahlwurzel besser in Ruhe lassen.

Danach haben wir aufgehört in der Baumschule zu produzieren und auf Samen gewechselt. Mit den Samen war die Überlebensrate 50%.

I: Aber woher habt ihr die Samen in einem stark beeinträchtigten Gebiet bekommen?

W: Einige Bäume waren noch dort. Balanithes zum Beispiel, obwohl verstreut, aber sie war da. Aber wenn du eine gute Regeneration hast, dann brauchst du nicht einmal Samen. Wenn es gar nichts gibt, das ist, wo du sie brauchst.

Wo wir die Samen ausgebracht haben, haben wir sicher gestellt, dass es keine Stümpfe im Boden gibt, die ausschlagen und mit dem Samen konkurrieren könnten.

Mehr Infos gibt’s hier und hier und hier und hier.

In the 80ies William Libusi started with land restoration in Pokot, in Western Kenya. This changed the lives of people living there. How did he start with it, how did he keep going and what did he learn during the process?

At the Beginning there was fear …

I: How did you start with land restauration?

W: We had to go through the local government, the chiefs of the area in Chepareria. We asked them about their priorities. They talked about the grass because they are pastoralists.

We knew, if we rehabilitate the land through water and soil conservation we will get grass automatically.
But it was not easy because they were afraid. They had seen the bare land for many years and they were afraid we would see the bare land and go home.  Also they were afraid that the land will be productive and we take it from them. They have had had a very bad experience with colonialists.

So it took us a long time but we were able to convince one of the schools to give us their worst area.

Crop production is difficult in dry areas, so animal husbandry is the only option. But over stocking ruins the soil, before the grass was better.

I: Why did they give you their worst area?

W: They did not believe we would make it and they wanted to make us go. Also because we had insisted „Give us the worst!“ Even I was afraid we would not make it. But my friends told me „Let us try.“

We started by protecting the area. We used branches from the trees that were there, we cut the bush around and used it as a fence.

I: Cutting trees to protect them? How does that work?

W: The areas were dense with Acacia, some so dense you could not pass. We did a lot of pollarding, where you cut the crown only and after a while it grows back. Later on we used sisal and euphorbia cuttings as live fences. But the fencing was not enough. We had to hire someone to look after the fence.

Live fences are cheaper to build and maintain themselves to some extent.

I: Why was the fencing not enough?

W: The goats would still jump it. They would find weak areas, jump in and go right for the seedlings we were planting.

Destruction happens through livestock feeding or stepping on shoots. When it is open grazing the shoots are browsed so they remain on the ground. You think this will never grow. But once you protect the area in a few months it is up. Why? Because the roots are already established, they can take moisture from deeper layers and grow very fast. At times we were just installing maximum protection around the stumps. Then it regenerates very fast, without even seeding or planting.

… then there was technology …

I: Which techniques did you use for restoration?

W: We used water harvesting techniques for example microcatchments, 40cm deep and four meters wide. We put the soil on the lower side of the ditch. A lot of things survived inside there. When you are in the highland you throw it on the topside because you want to build the bench. We also tried half moon catchments and sometimes we were just digging and scarring the soil, so it would be wet fast and absorb the moisture.

We put sisal, stones and logs in runoff channels to stop the erosion. And then we planted tree seedlings in some spots and tree seeds in others. For grass seeds we had to go to to another project in Baringo, where they were also establishing pastures.

If you don’t take care of runoff channels they develop eventually into gullys and the little precipitation is gone even faster.

The first year it was almost impossible. That was our poor technology. We came with a new species like Leucena, Eucalyptus, Casuarina and Grewillea. Any small stress and the termites were there, because they feed on dead or almost dead wood.

… and challenges.

I: Why was the first year so difficult?

We realized, after some time the survival rate was went down. Even up to now, most of the Eucalyptus we planted are still drying even now. We had to learn what is surviving in the area, look at the surrounding.

Sesbania went there by chance, we did not intend, we carried it in a seedling. It happened to be so fast and very healthy. So it motivated us to go with more Sesbania.

The second year some grasses and seedlings started surviving. The third year the whole area was well recovered. In the meantime, we were able to get other schools to participate.

If one continues to over graze the land it stays bare (left). But if you reduce the number of livestock it can recover (right).

But if you don’t give up …

I: What kept you going after the first year? You could have said „This is a failure, let us go home.“

W: Haha, no. We were encouraged, because we were trying several ideas. In the first year we were still carrying water. But later on we prepared plant holes right before the rains and put the seeds out immediately when it rained, even if it was only two or three days. We realized that it was enough moisture to keep the seedling going. Three days and they are up and once they are up they are drought resistant. Technology was not at our finger tips. We had to look for it all the time.

I: How long does it take to restore land like this?

Three years, on very bad soils. Then you can start harvesting grass. In the fourth or fifth year, depending on the area and the carrying capacity, you can put in a number of animals.

If too many animals graze an area the pasture plants cannot recover and start decreasing. Goats are particularly bad, they eat anything and damage the sod.

… you can see success.

I: What kind of changes did you see in the area after you started restoration?

W: The first season we had annuals grasses. If they survived they attracted perennials, those stay for long. And the seeds now survived, because now they were covered with the annuals. First the trees and some grass species, which we did not seed, came back. Some wild animals came back, rabbits started appearing. Because of the shade it was not so hot anymore for the livestock. Also the livestock started improving its health. People saw it was working and everyone started coming to us.

I: If you could sum it up, what were your biggest challenges during the project?

W: The biggest of all was the community acceptancing the technology or the idea. What we call Mindsetting these days. How to convince people so they agree to do something. That was the biggest challenge.

Also technology was not in the area. That is why they were doubting if we could do anything.

At times drought was a challenge, but not really. It just was because of our poor understanding of species and timing of planting. When you are late even one week you can loose everything.

Species selection was also one of the challenges and management up to date is also a problem. In dryland areas there is livestock so you have to keep working on the fence. Also Acacia species, tend to take over and when they are everywhere, there is no grass. So they have to continue managing the bush.

And hey have to stop runoff channels continually. But that is easy. You just plant sisal across the run off or put the stones to divert the water to the main channels.

I: Stephen said, you have to prevent the land from going bad again. How do you do that?

W: Apart from maintaining the fences and reducing the bush you have to time the grazing. If you have subdivisions in your exclosure the animals can graze to a certain level and then you leave it. You go in rotation. By the time you come back the area has recovered. But if you do not restrict the animals, they will rush all over the pasture and destroy everything.

I: What was the most amazing thing that you have learned during this restoration project?

W: I was not sure if we could succeed with this project. So that is what was amazing. I went to Pokot like anybody else, I was new there. So when we started from the bottom I did not believe it would be successful. But after succeeding I felt like the proudest person around.

Back then he was in doubt, but today William knows better: even seemingly hopeless areas can be restored.

Does it have to be like this?

I: How did the area become so degraded?

W: The area is dry naturally. And from that dryness the soil gets loose when the livestock is moving around and when rain comes it washes away the soil. But without soil people cannot get enough grass. And if there is not enough grass they will continue starving. And that is actually the main problem in Pokot.

I: Do you think the area could recover without human intervention?

W: I think if the area is not disturbed by human beings it could recover. Given time it would just recover. The only thing is, if it is left like that it cannot be used well. Some areas are too bushy.

In some areas we had trees like Balanithes. Seeds got caught in the microcatchments, after the rains they germinated. We picked these wildlings from there put them in the places we wanted. So with the technology you speed up the recovery.

As soon as grazing is reduced the stumps and the dwarfed shrubs can recover (yes, this is recovered).

I: How did you go about selecting tree species?

W: From the literature and through experience. We knew an Eucalyptus species that grows very well in the dryland. Other dryland species were Leucena, Faidherbia albida, Senna siamea, some Casuarinas and many more.

Then we asked the community, which of these trees growing in the area are the best for them and in which way. Fodder, construction (there are not so many species, but they are there), termite resistance and survival were important.

Then we tried them in the nursery but the growth rate was not as fast in comparison to the directly seeded ones. So one time we planted a seed and a seedling from the nursery at the same spot. After one year we dig them out. The nursery seedling roots had grown only 15cm from were we were planted it. But the seedling that had grown from the seed, we dug one meter, still we could not get all the roots.

It might seem easier, but nursery stock is not the best option.

That indicated, that dryland species have special way of survival. We learned that their taproot should not be interfered with.

After that we stopped producing in the nursery and changed to seeds. When we seeded the survival rate was 50%.

I: But were did you even get the seeds in a degraded environment?

W: Some trees were still there. For example Balanithes, though scattered, but they were there.

But if you have good regeneration, you do not even need seeds. Where there is nothing, that is were you need them. Where we were sowing the seeds we were ensuring, that there is no stump in the ground that could come up and compete with the seed.

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2 Gedanken zu „„Gebt uns euer schlechtestes Land!“ – Ein Interview“

  1. Danke für diese ausführlichen, erhellenden Interviews! Und überhaupt für Deinen Blog! Ich habe ihn zufällig entdeckt und lese ihn immer begeistert. Insbesondere die Artikel über Bodenrestauration inspirieren mich, da ich als Gemüsebau-Azubi und Permakulturdesignerin in Ausbildung viele Fragen auf diesem Gebiet habe 🙂 Also: Danke!

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